Freitag, November 8, 2024
08.11.2024, 10:22 - Menge stoppt FPÖ-Rosenkranz bei Holocaust-Gedenken
Der blaue Nationalratspräsident Walter Rosenkranz wurde von jüdischen Nachkommen von Shoah-Opfern an einer Kranzniederlegung am Judenplatz gehindert.
Eskalation am Wiener Judenplatz Freitagvormittag. Beim Gedenken an die Novemberpogrome 1938 und die “Reichskristallnacht” kam es zu einem Aufeinandertreffen zwischen der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) und Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz.
Die Nachkommen der Wiener Holocaust-Opfer versperrten dem FPÖ-Politiker und deutsch-nationalen Burschenschafter mit einer Menschenkette den Weg zum dortigen Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah. Rosenkranz hatte dort in Begleitung von Bodyguards und Polizisten einen Kranz niederlegen wollen.
“Verlassen Sie diesen Ort!”
Doch es gab für ihn kein Durchkommen: “Wir wollen nicht, dass Sie unseren Vorfahren ins Gesicht spucken”, “Herr Nationalratspräsident, verlassen Sie diesen Ort”.
“Unser Gedenken an die Shoah ist zu wichtig, um Sie das als Propaganda missbrauchen zu lassen”, war in den TV-Übertragungen zu hören. Ein Mann fand harte Worte gegenüber dem Politiker: “Wir sind die Kanarienvögel der Demokratie. Und wir spüren, dass die Demokratie in Gefahr ist.”
Rosenkranz konterte: “Es geht um diesen Kranz des Parlaments, aller 183 Abgeordneten. Ich möchte als Parlamentspräsident hier als Repräsentant der Republik einen Kranz niederlegen.” Dazu forderte er, durchgelassen zu werden. Das wurde ihm aber friedlich und körperlich passiv weiter verwehrt.
“Ich weiche dieser Gewalt”
Nach mehreren Wortgefechten gab der FPÖ-Mann dann doch klein bei, sorgte aber dann mit einer Unterstellung für neue Aufregung: “Als Zeichen meines guten Willens, werde ich von meinem Vorhaben… [Zwischenrufe] …werde ich mich Ihrer Gewalt beugen. Sie hindern mich gewaltsam. Ich respektiere Ihre Gefühl für das jüdische Volk, ich weiche dieser Gewalt.”
Einer der Teilnehmer schoss zurück: Es sei bezeichnend, dass Rosenkranz diesen “vollkommen friedlichen Protest, als ‘gewalttätig’ bezeichnet” habe.
Vielleicht ist es ja doch so dass ihre Religion nur einen strafenden Gott kennt. Die Folge ist Haß und Auge um Auge. Für mich ist es völlig unverständlich jemanden zu hassen der letzlich im Namen des Parlaments an einer Gedenkfeier teilnehmen will.
Nun, solange wir Kulturen haben die andere nur hassen können wird es wohl nie Frieden geben.
et ceterum censeo: Und segne was man uns bescheret hat.
Ich sag nix weil alles Gegenteilige ist wegen Widerstandes gegen betreutes Denken verboten.
Zu dieser, unserer Gesellschaft: “ein totes Pferd kann man nicht reiten